
Historie
Unser Weg und unser Ziel
Die Bürgerbewegung Riesa ist aus einer in der DDR aktiven Oppositionsgruppe hervorgegangen.
Als „Riesaer Friedenskreis“ innerhalb der Evangelischen Kirchgemeinde in Riesa, veranstaltete sie zunächst Friedensgebete, Ausstellungen und Konzerte zu den Themen „Gerechtigkeit – Frieden – Bewahrung der Schöpfung“ seit der 1980-er Jahre. Dies rief auch die Staatssicherheit auf den Plan, die damals die Sprecher (zu denen auch Michael Herold gehörte) in besonderer Weise observierten und verfolgten.
Zur Wende saß auch die „Arbeitsgruppe Friedensgebet“ am sogenannten „Runden Tisch“ und gestaltete den demokratischen Umbau 1989 in Riesa aktiv mit.
Im Vorfeld der ersten demokratischen Wahl in der DDR stellte sich die Gruppe die Frage, wie ein politisches Engagement künftig aussehen könnte. Viele Parteien und Gruppierungen entstanden damals im Osten oder gründeten sich neu. Stand für die „Arbeitsgruppe Friedensgebet“ zunächst die Motivierung der Bevölkerung zur Teilnahme an der ersten freien Wahl nach der Wende (Volkskammer) im Vordergrund, wurde im Vorfeld der Kommunalwahl 1990 die Entscheidung getroffen, selbst Verantwortung im künftigen Kreistag und im Riesaer Stadtrat zu übernehmen. Als „Arbeitsgruppe Friedensgebet“ stellte sie sich erstmalig mit ihren Kandidaten der Wahl und zog auf Anhieb in beide Parlamente ein. Aufgrund des engen lokalen Bezugs zu Riesa, verzichtete die Wählervereinigung später auf eine Kandidatur im Kreistag und konzentrierte ihre politische Arbeit ausschließlich auf die Stadt Riesa.
Die Wählervereinigung ist seitdem ununterbrochen mit ihren Kandidaten im Stadtrat vertreten und versucht aktiv die Geschicke der Stadt mitzugestalten und kritisch zu begleiten. Die Umbenennung in „Bürgerbewegung Riesa“ wurde 1996 vorgenommen. Das Leitbild der christlichen Werte für die Arbeit in Stadt und Gesellschaft ist jedoch nach wie vor Grundlage des demokratischen und gesellschaftlichen Handelns entsprechend der Satzung der Bürgerbewegung Riesa.
Das sich nach fast 35 Jahren in der Bürgerbewegung Riesa noch immer Menschen für die Belange der Riesaer Bürger einsetzen, zeigt, dass christliche Werte, politische Unabhängigkeit und demokratisches Handeln vielen Bewohnern von Riesa noch wichtig ist und der Bürgerbewegung Riesa all den Jahren zu den Stadtratswahlen ihr Vertrauen schenken.
So hoffen die Mitglieder, Freunde und Unterstützer der Bürgerbewegung Riesa auch in diesem Jahr am 9. Juni auf Ihre Stimmen, um auch künftig ein Wort in der Stadtpolitik mitreden zu können.

